Wo fangen wir nur an? Am besten wir unterteilen das ganze zunächst einmal in die einzelnen Wochentage...Also:
SONNTAG:
05:30: Abreise. Wir machen uns in aller Früh auf den Weg zu unserem Bus. Um halb sieben ist schließlich Abfahrt und eine spannende Reise soll uns erwarten.
Nach einer langen Busfahrt mit Fähre haben wir schließlich um 14:00 Uhr unser Ziel erreicht: Berlin, die Metropole schlechthin.
Mit voller Vorfreude auf ein tolles Zimmer und harten Betten stürmen wir unser Zimmer. Aber wie ihr bereits wisst läuft bei uns beiden nicht immer alles so glatt. Was geschah also an diesem Tag? Eine dicke Rauchwolke stößt uns entgegen. Das Atmen fällt uns schwer und wir vermögen kaum das Zimmer zu betreten. Nachdem auch das lüften nicht wirklich eine Besserung erbrachte war es an der Zeit ein Machtwort zu sprechen. Wir Österreicher wollen schließlich kein verrauchtes deutsches Zimmer!!! Verdammt noch mal!
Nach langem überreden des Rezeptzionisten bekommen wir ein neues Zimmer zugeteilt. Wir gehen also hinein und siehe da: da liegt ja bereits einer!!!
Also gehen wir wieder zur Rezeption um ein neues Zimmer. Endlich haben wir Glück: Wir bekommen ein tolles, nicht verstunkenes schönes Zimmer mit Blick auf den Fernsehturm. Was will man mehr?
Endlich das Zimmer bezogen und keine Zeit mehr zum ausrasten. Es geht bereits im Programm weiter. Der Berliner Dom und das DDR-Museum warten auf uns. Berlin hat uns bereits in seinen Bann gezogen, wir sind schlicht weg begeistert von dieser Stadt. Echt spitze hier. Auch die Führung im Museum war wirklich interessant. Das wird ja eine richtige Bildungswoche.
Das Essen miteinbezogen. Am ersten Tag besuchten wir einen Mexikaner und auch die darauffolgenden Tage waren kulinarisch gesehen Multikulturell: italienisch, indisch, arabisch und natürlich Currywurstsich!
MONTAG:
Wieder blieb uns nicht viel Zeit zum schlafen. Um 08:00 Uhr war bereits Abfahrt. Nach einem leckeren und großem Frühstück, wir sagen euch, neben den Dänen kommen wir uns richtig verfressen vor, ging es zu einer deutschen Oberschule. Auch das muss man erlebt haben. In Österreich können wir uns ja glücklich schätzen mit unseren "Problemschülern". Hier geht es in manchen Klassen zu wie auf einem Schlachtfeld. Gott sei Dank mussten wir nur eine Stunde zusehen.
Endlich kommt etwas Entspannung. Eine Trabi-Safari steht auf dem Programm. Trabis sind so alte Autos die man in der DDR-Zeit häufig gefahren hat und genau mit so einem Ding durften wir selbst durch die City crusen. Mit 26PS waren wir zwar nicht wirklich schnell, aber so blieb uns wenigstens Zeit zum Fotos machen. Alle erdenklichen Sehenswürdigkeiten wurden auf dieser Tour abgelichtet.
Wer jetzt denkt das war schon alles an diesem Tag irrt. Jetzt folgt noch ein langer Fußmarsch zum deutsch-jüdischen Museum. Aber auch das war die Mühe absolut wert. Architektonisch ein wahrer Schatz.
Wie ihr euch denken könnt, waren wir danach richtig hungrig. Zum Glück hat Jette (Deutschlehrerin) schon ein nettes, indisches Lokal ausgesucht.
Um auch noch das Berliner Nachtleben kennen zu lernen besuchten wir abschließend noch eine Cocktailbar namens Palm Beach. Wir der Name schon verrät war auch die Bar ein Beach. Überall am Boden war weißer Sand. Quasi ein kurzer Karibikurlaub in Berlin =)
DIENSTAG:
Völlig übermüdet starten wir in den nächsten Tag. Wir sind froh, dass es beim Frühstück auch etwas deftiges und viel Kaffee gibt. Das hatten wir heute dringend nötig.
Mit vollem Magen geht es auf nach Hohenschönhausen. Was das ist? Das größte Staatsgefängnis der STASI in Zeiten der DDR. Bis 1990 war dieses in Betrieb. Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt was bei uns zu dieser Zeit war. Nichts mehr vom Krieg zu merken und dort herrschten noch immer schlimmste Bedingungen.
Weil wir uns auf Studienreisen befinden, bleibt uns natürlich auch ein Arbeitsauftrag nicht erspart. Fotosafari nennt sich das Ding. Berlin Mitte sollte genauer erkundigt werden und von wo aus geht das besser als vom Fernsehturm. Von dort aus haben wir schließlich den besten Überblick, brauchen nicht weit zu gehen und können alles fotografieren.
Etwas erschöpft bleibt auch heute keine Zeit zum Ausruhen. Um acht Uhr beginnt das Theater und davor muss natürlich noch gegessen werden. Wir machen uns also um halb sechs auf den Weg nach Kurfürstendamm und finden dort ein italienisches Restaurant. Pronto, pronto kann man hier nur sagen. So schnell hatten wir unser Essen noch nie auf dem Tisch. Lecker war es noch dazu =)
Im Theater erwartete uns dann ein grandioses Stück: "Achtung Deutsch" Ein Multikulti-Theater mit Italienern, Franzosen, Deutsch, Arabern und einen Wiener (wir wehren uns dagegen Österreicher zu schreiben). Alle Nationen wurden mit ihren Klischees dargestellt, besonders der Wiener stach mit seinem Wortschatz besonders hervor..aber so sind sie eben!
MITTWOCH:
Eine super Führung durch die Unterwelten Berlins soll uns erwarten. Nicht die Konzentrationsschwäche hinderte uns daran dem Guide zu folgen, sondern seine dänische Aussprache. Im Klartext: die Führung war auf dänisch uns so hatten wir reichlich Probleme das Ganze zu verstehen. Naja, so zwei Stunden vergehen ja schnell in der Finsternis und wenn man nichts versteht.
Nach also gefühlten 5 h hatten wir am Nachmittag endlich Freizeit. Naja, mehr oder weniger. Wir mussten Bücher für den Deutschunterricht besorgen. Nach einem ausführlichen Spaziergang am Kurfürstendamm und ein paar "österreichischen" Geschäften (dm) nehmen wir den Bus 100 um noch einmal alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu erhaschen.
Nach kurzer Zeit des wieder Energietankens steht noch ein gemeinsames Abendessen bei einem Araber in Prenzlauerberg an. Die Gemütlichkeit der Araber machte uns ein wenig zu schaffen. Halb verhungert bekommen wir endlich unser wohlverdientes Essen: Al Hamra! Was immer das auch ist bzw. war. Es war lecker und arabisch.
Natürlich können wir heute nicht einfach ins Hotel zurückfahren. Eine Bar musste gefunden werden und am besten mit Musik. Gar nicht so einfach wenn man nicht weiß wo man ist. Nach einer längeren Suche fanden wir schließlich eine Tanzbar mit vielen sehr besonderen Menschen (Freaks), Wir waren voll in unserem Element. Die Bar wurde gerockt.
Da es in Berlin kaum Großraumtaxis gibt bzw. wir keines gefunden haben sind wir schließlich zu Fuß den Weg ins Hotel angetreten. Nach einer halben Stunde Fußmarsch erreichen wir schließlich um halb vier das Hotel. Mann waren wir müde. Gott sei Dank hat Bernadette den Wecker auch noch eine Stunde zu früh eingestellt.
DONNERSTAG:
Nach drei Stunden Schlaf schleppen wir uns zum Frühstück und sind einfach nur froh dass es so etwas wie Make-up gibt. Die letzte Führung erwartet uns. Wir besuchen die Bernauerstraße. Hier befinden sich eine der letzten, noch im original vorhandenen Mauerstücke. Berliner Geschichte wird uns nahe gebracht. Wer nicht dort war kann sich das alles gar nicht so vorstellen. Es ist wirklich imposant wie das damals ablief. Erschreckend eigentlich!
HEIMFAHRT:
Am Donnerstag um 14:00 geht es dann mit dem Bus wieder zurück nach Hause. Nach Kopenhagen. Leider soll diese Fahrt nicht ganz so angenehm werden wie die Hinfahrt. Der Bus ist zu früh bei der Fähre, die Fähre ist zu spät, in der Fähre herrschen übelste Bedingungen wegen des Sturms und ja...alles in allem war es wirklich anstrengend und um halb zwölf waren wir einfach nur froh uns ins Bett legen zu können. Auch wenn es noch so weich ist.
Schließlich heißt es für uns am Freitag wieder Uni und das bereits um 08:00 Uhr. Und das heißt für jetzt: WIR SIND VERDAMMT MÜDE UND ES WIRD ZEIT ETWAS SCHLAF NACH ZU HOLEN!
Also, gute Nacht Österreich!
Eure Bernadette&Tanja
 |
Berliner Dom |
 |
Mexikanisches Essen =) |
 |
Das Brandenburger-Tor |
 |
Mit diesem Auto durften wir durch Berlin fahren. Ein echter Trabi! |
 |
juhu...ein Riesenschokoei |
 |
noch einmal das jüdische Museum, weil es uns so begeistert hat |
 |
Berlin vom Fernsehturm |